Arbeitstagung mit schwacher Resonanz

Papist Lintelow
Kreisvorsitzender Werner Papist bei der Ehrung des Rainer-Lau-Fairnesspokals mit dem Vertreter des FC Reher/Puls Bernd Lintelow

Die Resonanz war nicht gerade berauschend: Nur 26 von 44 Vereinen waren der Einladung von Spielausschussobmann Holger Lösch zur Arbeitstagung nach Krempe gefolgt. Das war angesichts der Einführung des Spielberichtes online für alle Spielklassen enttäuschend. Aber auch Lösch selbst musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig passen, so dass die Leitung der Veranstaltung von Egbert Wittek übernommen wurde.

Den Großteil der Tagung nahm die Einführung in das DFB-Net-Modul  „Spielbericht online“ ein, was der EDV-Beauftragte des FC Reher/Puls, Bernd Lintelow, übernommen hatte. Da mit Saisonbeginn alle Herrenmannschaften den digitalen Spielbericht  nutzen sollen, ist es wichtig, dass für jedes Team ein Verantwortlicher mit einer DFB-Net-Kennung ausgestattet ist. Dieser muss den Bericht ausfüllen, was durchaus schon einen Tag vor Spielbeginn geschehen kann,  und vor dem Anpfiff eventuell kurzfristige Änderungen  vornehmen. Anträge für eine solche Kennung können beim EDV-Beauftragten des Kreises eingereicht werden oder aber von einem Vereins-Administrator selbst vorgenommen werden. Vereine die noch nicht über eine  Administration verfügen, können ebenfalls einen Antrag beim EDV-Beauftragten einreichen. Beide Anträge stehen auf der Homepage des KFV unter Service zum Download bereit.
Zuvor hatte Egbert Wittek die Ehrung der einzelnen Meister und Fairplay-Sieger der Kreisstaffeln vorgenommen.  Höhepunkt war danach die Auszeichnung der  Gewinner im Rainer-Lau-Fairnesspokal, die der Vorsitzende Werner Papist selbst übernahm. Fairste Mannschaft aller Spielklassen war der FC Reher/Puls III, gefolgt vom TSV Oldendorf II und  der SG Oelixdorf/Nordoe III, denen jetzt 300, 200 bzw. 100 Euro auf das Vereinskonto überwiesen werden.
Über das Problem Schiedsrichterfehlzahlen berichtete Schiri-Obmann Reinhold Lange.  Man sei dazu gezwungen die  vom Verband  vorgegebenen Regularien einzuhalten, wozu jetzt auch zum ersten Mal Punktabzüge gehören. Die Zahlen seien mit dem Kreisgericht noch einmal überprüft worden, wobei sich für einige Vereine noch positive Änderungen ergeben hätten. Namen nannte Lange in diesem Zusammenhang nicht.
Kreisgerichtsvorsitzender  Hans Biehl bemängelte den Anstieg der Verfahren in der vergangenen Saison. 159 aus dem Vorjahr stünden 184 gegenüber. Vor allem Verfahren gegen Trainer und Betreuer hätten sich um 24 erhöht. Das seien 80 Prozent mehr. Auch die 41 Verfahren im A-Junioren-Bereich seien ein Negativrekord. „Diese Zahlen stimmen bedenklich“, so Biehl. Nicht nur Biehl sondern auch Egbert Wittek appellierte  den fairen Umgang miteinander zu verbessern. „Macht es dem Gericht und uns Staffelleitern nicht so schwer und versucht vor allem Einfluss auf die Jugendlichen zu nehmen. Fair geht vor“, sagte der zweite Vorsitzende des KFV, der auch Staffelleiter der B- und D-Klasse ist. Für die Kreisliga ist in der neuen Saison Holger Lösch, für die A-Klasse Carsten Schlüter und für die C-Klasse Kathrin Fritzschka zuständig. Hallenkreismeisterschaften werden im nächsten Jahr für die Herren vom 3. bis 5. Januar und für die Ü40-Senioren vom 7. bis 9. Februar in Brokdorf ausgetragen.

Wittek wies außerdem auf eine wichtige Neuerung in der Kreisliga hin. Ab sofort führt die gelb-rote Karte  automatisch zu einem Spieltag Sperre. In den unteren Klassen darf ein mit Gelb-Rot vom Platz gestellter Spieler dagegen nur am selben Spieltag nicht mehr in anderen Mannschaften eingesetzt werden.
Vorsitzender Werner Papist teilte den Delegierten mit, dass der Kreisvorstand wieder komplett sei. Neuer kommissarisch eingesetzter Kassenwart ist Jörg Croppenstedt vom BSC Nordoe, der mit der Münsterdorferin Sabine Henke eine kompetente Mitarbeiterin erhält. Als  Ehrenamtsbeauftragter fungiert in Zukunft Wolfgang Giebecke vom SV Neuenbrook/Rethwisch.
Zum Abschluss wies Thomas Fuchs vom SC Hohenaspe darauf hin, dass es im kommenden Jahr wegen der späten Sommerferien zu Engpässen kommen könnte, weil viele Plätze noch gesperrt seien. Eine Verlegung des Saisonbeginns wäre deshalb sinnvoll, so Fuchs. Leider sei der Saisonbeginn im DFB-Rahmenterminkalender vorgegeben, bedauerte Egbert Wittek. Man könne da nicht viel machen. „Wir werden uns aber im Vorstand mit diesem Thema beschäftigen und auch den Verband damit konfrontieren“, versprach Wener Papist.

Quelle: Norddeutsche Rundschau